Alpbacher Mareitkopf
herrliche Spätherbsttour im SO-Terrain
Liebe Tourenfreunde,
herrliche Spätherbsttour im SO-Terrain
In den höher gelegenen Tälern wird es jetzt zunehmend kälter, besonders dort, wo durch den Tiefstand der Sonne ausschließlich Schatten herrscht. Ein solcher "Kühlschrank" ist der Luegergraben in Inneralpbach, eine Kaltsteigerung bildet die abgeschattete Mareitmulde. Als Lohn für die frostige Auffahrt warten die sonnenbeschienenen Hänge des Mareitkopfs und eine warme Rast am Bikedepot auf dem Innermareitalm Hochleger. Doch bereits um ca. 12.30 Uhr hat sich hier die Sonne verabschiedet und es wurde kalt.
Nach Passieren des Waldrands auf einer Höhe von etwa 1620 m radelt man in die angezuckerte Mareitmulde hinein. Am Forstweg hat sich ein cm-hoher Raureif abgelagert – überaus griffig und sehr gut zu fahren.
Der Bauernladen des Innermareitalm Niederlegers ist nach wie vor nicht versperrt – in der Rückfahrt habe ich mehrere kulinarische Köstlichkeiten wie Knoblauchwurzen usw. ausgefasst!
Alpbacher Mareitkopf
Die zahme Grashügelerhebung erhebt sich am nordöstlichen Ausläufer des vorherrschenden Großen Galtenbergs. Er wirkt wie der Hund am Fuße des Herrn. Im Frühwinter laden seine freien SO-Hänge viele Tourenanfänger zu einer Besteigung ein. Die schattige weitläufige Mareitmulde bietet immer besten Pulver, außerdem gibt es zahlreiche Abfahrtsvarianten.
Außerhalb der Winterzeit wird dieser Trabant kaum bestiegen, obwohl die reizvolle Gegend mit seinem Almrosengelände und den alleinstehenden Zirben so manchen Wanderer locken könnte. Die Runde über die Mareitlacke zum Sattel, und über den Gratweg am SW-Grat zum Gipfel, mit Abstieg am AV-Steig die SO-Flanke hinab, ist immer eine Reise wert.
Auch haben wir wieder das Adler-Pärchen gesehen, welches wahrscheinlich in den felsigen Nordabbrüchen um den Mareitkopf sein Quartier bezogen hat.
Mareitkopf Namensableitung
wahrscheinlich eine Kombination aus den ahd. Stammwörtern "mar" und "riuti"
germ., ahd. – "das Greut, Geriute, Gereute" ….. das Gerodete, das Roden, durch "Riuten, Reuten (ahd.,germ.) urbar gemachtes Land (ahd., germ. "riuti")
Greut, Greit, Kreut, Kreit, Reit, Reith …… gerodetes Land
ursprünglich lat. "mare" …. Meer, lat. "marra" …. Geröll, Mure
daraus entwickelt germ., ahd. "mar, marr, mari" …. See, Meer, Teich
Der Wortstamm "mar" weist meistens auf ein wasserreiches Gebiet hin.
Die unteren Mareitalmen entstanden alle durch Rodung. Viele Seitenbäche, der Lueger Bach, die Mareitlacke und die Wasserfälle in der Mareitmulde sind ein Indiz für das nasse Element.
Bike: Start Inneralpbach vom Wander-PP am Eingang Lueger-/Greitergraben 1000 m um 8.05 Uhr bei plus 2 Grad – keine PG und freie WC-Benützung > hinein in den Luegergraben am Lueger Bach entlang> letzter PP Beginn Schotterstraße 1160 m bei km 2.5 > Brücke über Lueger Bach 1201 m bei km 3.0 > Abzw. Mareitalmen 1450 m bei km 5.3 > hinab zur Brücke über den Lueger Bach 1440 m bei km 5.4 > Innermareitalm 1440 m bei km 5.6 - Bauernladen mit Bierausschank > Außermareitalm 1470 m bei km 6.2 > 2-te Kehre Abzw. Mareitmulde 1533 m km 6.8 > hinein in die wasserreiche Mareitmulde > Raddepot Innermareitalm Hochleger 1708 m km 8.7 – um 9.25 Uhr erreicht
Hike: um 9.40 Uhr am AV-Steig in der SO-Flanke empor, viele Almrosen und alleinstehende Zirben > Abzweiger alleinstehende Zirbe 1845 m > nach links zur Mareitlacke 1900 m – rund um den zugefrorenen See ca. 15-20 cm Schnee > mühsam weglos im Schnee steil empor zum Sattel bzw. der Grathöhe 1955 m > am SW-Grat den Gratsteig entlang, ein Felskopf wird auf der Südseite umgangen > Mareitkopf 2004 m: 310 Hm auf km 1.5 – um 10.55 Uhr erreicht – schönes geschmiedetes kleines Eisenkreuz auf einem Felsblock – tolle Aussicht, schöne Jungzirben – 30minütiger Abstieg über AV-Steig zum Raddepot: gesamte Runde 310 Hm auf km 2.7, ca. 1 ½ Stunden GZ – gemütliche Rast auf dem idyllischen Mareitalm Hochleger
Bikeabfahrt: 30-minütige frostige Abfahrt zum AP mit Abstecher zum Innermareitalm Bauernladen – km 8.6 – um 13.45 Uhr angekommen – plus 8 Grad/Inntal 12 Grad