Hochiss und Gschöllkopf

17.10.2024

Wonnetrip auf den Rofaner Kulminationspunkt

Liebe Tourenfreunde,

Wonnetrip auf den Rofaner Kulminationspunkt

Bedingungen: Kaiserwetter, nahezu wolkenlos, warm – erst ab ca. 2000 m föhniger Südwind, der im Gipfelbereich am stärksten wehte, dafür nicht kalt – ab ca. 12.00 Uhr kurzärmlig, heiß – erste Gondelauffahrt um 8.30 Uhr, Kassa um 8.15 Uhr geöffnet – im Abstieg vom Hochiss und Gschöllkopf kamen mir an die 100 Leute entgegen, bei diesem Wetter zu erwarten – der Föhn ermöglicht nach wie vor fantastische Bedingungen.

Hochiss und Gschöllkopf: Die lässige Runde beginnt an der Bergstation der Rofan Seilbahn 1840 m. Man wandert an der ganzjährig geöffneten Erfurter Hütte 1834 m vorbei hinab in die Senke 1817 m, von der man nach kurzem Anstieg über die Piste hinüberquert zum Windmasten mit Windsack

1830 m.

Hier folgt man einem flach empor führenden Steig in das sogenannte Gschöll hinein (Begegnungen mit Auerhähnen und Alpensalamandern). Der schattige Weg verläuft unterhalb der Westflanke des Gschöllkopfmassivs und biegt danach scharf rechts herauf zum flachen Terrain der Einsattelung zwischen Gschöllkopf und den SW-Hängen des Spieljochs 1935 m.

Nun wandert man auf dem AV-Steig zum Fuße der sichelförmig verlaufenden Westwände des Spieljochs empor und gelangt schließlich auf die Grathöhe im Rofaner Hauptkamm, dem Gamshals 2126 m.

Der AV-Steig leitet hinüber zum mächtigen Hochissmassiv, das problemlos südseitig überwunden wird. Nach Erreichen der Grathöhe 2260 m steigt man am Hauptkamm zum schönen Gipfelkreuz der Hochiss 2299 m, dem höchsten Gipfel des Rofans, hoch – dementsprechend hat man hier eine famose Aussicht.

Im Abstieg nimmt man den auffälligen Gschöllkopf mit. Dazu muss man vom Wegweiser 1935 m in der Einsattelung den kurzen Anstieg, mit vielen Holzstufen bestückt, auf der Nordseite absolvieren. Auf dem markanten Felskopf 2039 m steht die Aussichtsplattform Adlerhorst mit einem 360 Grad Panorama inkl. angeschriebener Bergnamen - beeindruckend.

Am Rückweg steigt man diesmal vom Sattel am überlaufenden Weg auf der Ostseite zur Mauritzalm ab und erreicht nach insgesamt 7 km die Bergstation – gesamt nur 620 Hm.

Geologie Rofanbrekzie: Der Kalkgesteinsmix besteht im Gegensatz zu den runden Konglomeraten aus eckigen Einlagerungen.

Es dominieren weiße verkarstete Oberrhätkalke (harte Riffkalke). Auch Rotkalke aus der Jurazeit und dunkelgraue Kössener Kalke kommen häufig vor.

Namensableitung Gschöllkopf: Nach den anstoßenden Karen, die "s'Inner- und Außer-Gschöll" heißen, benannt. Diese dienten wohl als Pferdeweiden.

althdt. Scelo …. Zuchthengst – althdt. Gi-sceli, Gschöll …. "Gegend der Hengste"

Daten: Kassa um 8.15 Uhr geöffnet – erste Gondel um 8.30 Uhr Talstation plus 10 Grad Celsius > Bergstation 1840 m > Senke 1820 m > Windmast mit Windsack 1830 m > den AV-Steig entlang: 3 Auerhähne und einen Alpensalamander getroffen > Wegweiser Einsattelung zwischen Gschöllkopf und den SW-Hängen des Spieljochs 1935 m > zum Fuße der Westwände Spieljochs > Grathöhe Gamshals 2126 m > Hochissmassiv 2175 m > südseitig empor > Grathöhe 2260 m > Hochiss 2299 m – um 10.40 Uhr erreicht – 500 Hm auf km 3.3 – grandiose Aussicht, starker Südwind – Abstieg: zurück zur Einsattelung 1935 m und empor zum Gschöllkopf 2039 m mit Aussichtsplattform Adlerhorst – um 11.30 Uhr erreicht – schließlich an der Ostseite zurück zur Bergstation – 12.40 Uhr – gesamte Runde: 620 Hm auf 7.0 km – Gondelabfahrt – am AP Talstation 20 Grad, im Inntal 26 Grad