Kramsacher Rosskopf

15.06.2023

reizvolle Genusstour über den Rosskopf zum Zireiner See

Liebe Tourenfreunde,

reizvolle Genusstour über den Rosskopf zum Zireiner See

diese Tour hat nichts mit Strapazen, steilen Passagen oder sonstigen Hindernissen zu tun – sie ist von Anfang bis zum Ende ein reiner Genuss, sowohl was das Biken anbelangt als auch die problemlose Wanderung auf den Kramsacher Roßkopf.

Kramsacher Rosskopf: Dieser harmlose Gipfel erhielt zu Zeiten des Sonnwendjochliftes regen Besuch. Auch hatte nach der Stilllegung des Liftes der Liftmogul Schultz die verwegene Idee ein Hotel auf der Rosswies nahe dem Zireiner See zu erbauen. Das wäre dann wohl das endgültige Aus für ein einsames Platzerl am Rosskopf und am Naturjuwel Zireinersee gewesen. Es schaut derzeit aber nicht so aus, dass der Sonnwendjochlift noch einmal in Betrieb gehen könnte > des einen Leid ist des anderen Freud.

Die problemlose Route vom Kreuzeinalm Hochleger führt durch lichten Latschenbestand herauf zu der weiten Rosswies, einer wunderbaren Hochebene im Schatten des beherrschenden Rofans. Auf der Wiese muss man unbedingt zum westlichen Ende zur schwach ausgeprägten Böschungskante wandern, denn hier blickt man hocherfreut auf den märchenhaften Zireinersee, eingebettet vom Latschinger und der Marchspitze und westlich begrenzt vom mächtigen Rofanturm – einfach unbeschreiblich schön. Nach dem Abstecher mit Fotoshooting schlendert man gemütlich am AV-Steig zurück und hoch zum Rosskopf mit seiner Sendeanlage. Man hat hier eine sehr gute Panoramasicht und auf den unzähligen Bankerln lässt es sich schon aushalten. Die Gesamtrunde umfasst im Anstieg nur 320 Hm auf 2.8 km und im Abstieg 0 Hm auf 2.1 km. Dass dieser unscheinbare Berg im Winter oft bestiegen wird, versteht sich von selbst. Am schönsten und landschaftlich am reizvollsten dürfte die Besteigung über die Kreuzeinalm sein.

Kreuzein: romanischer Ursprung – 2teiliges Wort "croz-ina" für "croz" ….. steile Felsberge, -gräben und "ina" ….. Bach

wortwörtlich "croz-ina" ….. Kreuzbach (ein in steilen Felsgräben rinnender Bach)

Die Alm über oder am Kreuzbach wurde dann als Kreuzbachalm bezeichnet. Daraus entstand "Kreuzein"

Aschau: ahd. "asc, asca" …… Esche

Aschbach – ein Bach, an dem Eschen wachsen

Aschau – eine Stelle oder Ort, wo Eschen wachsen

Silberwurz: "Dryas octopetala"

"Dryas" ….. in der Erdgeschichte gab es 3 Kaltphasen mit der markantesten dieser Klimaschwankungen, der Jüngeren Dryaszeit.

Die Jüngere Dryaszeit war ein ca. 1000 Jahre andauernder Kälterückfall nach einer Erwärmungsperiode etwa im Zeitraum von 10700-9700 v. Christi.

Das massenhafte Auftreten des Siberwurzs (Dryas) in diesen Epochen führte zur Bezeichnung dieser Klimaphasen.

"octopetala" ….. bezieht sich auf die "achtblättrigen" Blütenblätter

Die deutsche Bezeichnung "Silberwurz" weist auf die weißfilzigen Unterseiten der Blätter hin, die im Sonnenlicht wie "Silber" glänzen.

immergrüner Spalierstrauch mit starker Pfahlwurzel und unverkennbaren Blättern, wird bis zu 100 Jahre alt

Die Blüten verfolgen die "Bewegungen der Sonne von Ost nach West", sie wenden sich immer der Sonne zu > heliotropisch.

Stängelloses Leimkraut: "Silene acaulis" - gehört zu den Nelkengewächsen

Der kalkliebende Tiefwurzler dringt mit seiner Pfahlwurzel bis zu 130 cm ins Gestein ein.

Die auffällige Polsterpflanze ist ein Metallophyt (= Metallzeigerpflanze). Ihr Standort gilt

als Hinweis auf im Felsen vorkommende Schwermetalle. Bei Gewittern sollte man sich

nie in der Nähe dieser Metallzeiger aufhalten!

Trollblume: "Trollius europaeus"

Der Name leitet sich aus dem Althd. ab für "troll" ….. kugelrund (gemeint sind die runden Blütenköpfe).

Die Römer bezeichneten ein bestimmtes rundes Gefäß als "trullius".

wie alle Hahnenfußgewächse giftig

Daten: Start mit Sandi und den Bikes von daheim auf 540 m um 6.20 Uhr, auf Asphalt übers Mariatal nach Aschau zum Bauern Wimm, weiter auf Forstweg zur Eilalm über Anderl´s Almhütten und Labeggalm zur Kreuzeinalm auf 1620 m, bis hierher 1100 Hm auf 25.0 km in 2 Stunden 50 Minuten - gemütlich zu fuß den AV-Steig hoch, zuerst zum Westeck der Rosswies 1895 m und in der Folge zum Kramsacher Rosskopf 1940 m empor – um 10.30 Uhr erreicht – 45-minütiger Abstieg zum Raddepot und lange Bikeabfahrt nach Münster – natürlich mit Zwischenstopp an der Brandenberger Ache – 30 Hm auf km 24.7 – mit Rad und zu fuß Genuss pur