
Kuhkopf
herrlicher Klassiker in der Nördlichen Karwendelkette
Liebe Tourenfreunde,
herrlicher Klassiker in der Nördlichen Karwendelkette
Der Kuhkopf bzw. der Kreuzgrat bildet den östlichen Abschluss der Nördlichen Karwendelkette.
Am Gipfel teilt sich der Gebirgszug in 2 Äste. Die nordöstliche III-Gratschneide leitet zur Talelespitze hinüber, der südöstliche II-Kreuzgrat führt zur Filzwand hinunter und fällt schließlich als Filzwandgrat steil zum Kleinen Ahornboden ab.
Durch seine ausgeprägte Schulterlage ist der Kreuzgrat ein idealer Aussichtsberg. Den schaurigen Tiefblick den Torwänden hinab ins Tortal nach Hinterriss muss man einmal gespürt haben.
Die überwiegend pfadlose Route durchs Ochsenkar ist für einen versierten Wanderer ohne Probleme machbar (Normalroute). Der extremst steile Anstieg über die Filzpleisen zum SO-Grat (Kreuzgrat) erfordert jedoch ein sicheres Bewegen und Schwindelfreiheit – leicht ausgesetzt, doch Ausrutschen absolut verboten.
Anmerkung: Den Gipfel schmückte einst ein altes Damenfahrrad (verschwunden?). Bis 2011 stand noch ein Kinderfahrrad auf dem geschlichteten Mauerwerk (verschwunden?). Anscheinend hat irgendjemand mächtig Ärger mit sich selbst und den Nächsten. Dieser Psychopath hat auch höchstwahrscheinlich die Gipfelkreuze auf den nahegelegenen Bergen Gamsjoch (2x) und Gumpenspitze auf den Gewissen (abmontiert und hinuntergeworfen). Im Jahr 2016 wurde er beim Abmontieren eines Gipfelkreuzes gesehen > trotz Personenbeschreibung konnte er bis heute noch nicht ausgeforscht werden. Der Wirt vom Karwendelhaus hat einen weiteren Drahtesel zum Kuhkopf hinaufgetragen > allerdings fehlen die Reifen, praktisch nur der Rahmen (Fahrradgestänge) vorhanden.
Bikedaten: Aufbruch mit Sandi bei plus 2 Grad C. mit dem Bike in Hinterriss vom Parkplatz 4 auf 958 m um 6.45 Uhr – durch das wunderschöne Johannestal über den Kleinen Ahornboden Richtung Karwendelhaus > gleich nach einem Brunnen (ausgetrocknet) bei km 12.3 auf 1740 m zweigt ein Karrenweg ab, der zur Filzwand führt, bei km 13.4 auf 1790 m Raddepot am Brunnen, g 910 Hm
Hikebeschreibung: durch eine Latschengasse schräg rechts hoch zu den Filzpleisen, im Steilgras auf ein markantes Felsgebilde im SO-Grat zu, kurz vorher bei einem auffälligen Felsen nach links empor und rüber zur Steilrinne > Steilrinne queren und in einem auffälligen Steilgraben zuerst leicht ausgesetzt, dann extremst steil nahe der Gratschneide zur Steilrinne hoch zum SO-Grat > danach problemlos zum Gipfel – ab 2250 m liegt 10-15 cm Schnee, je nach Exposition batzig bis harschig - um 10.45 Uhr erreicht Kuhkopf 2399m – 610 Hm auf 1.4 km Länge, gesamt 1520 Hm – fantastische Rundsicht – normalerweise unschwieriger Abstieg übers Ochsenkar auf der Westseite zum AP, doch diesmal am schneebedeckten Ostgrat rutschig und ungut > 1 ¼ Stunde GZ auf 1.5 km
Nach ausgedehnter Rast holprige Rückfahrt zum AP: 45 min FZ – 13.0 km – 80 Hm Gegenanstieg - mit allen Gegenanstiegen kommen genau 1600 Hm und 26.4 km zusammen, um 14.25 Uhr am AP angenehme 19 Grad
Highlights: Abgesehen von der einzigartigen Landschaft das
laufende Röhren der brunftigen Hirsche aus dem Filzwald heraus zwischen 7.30 –
8.30 Uhr und ein markantes Teufelsloch am Grat der Nördl. Karwendelkette mit
schaurigem Blick ins Tortal (überhängend).