
Pletzachkopf
Freakige Direttissima in polarer Kaltluft
aufgrund der eisigen lebhaften NW-Strömung mit Zufuhr von polarer Kaltluft eine Tour ausgesucht mit viel Waldanteil, um dem Wind zu entgehen
ruhiges Winterwetter mit jeder Menge Sonne
anfangs an der ehemaligen Liftstation Kramsach Wittberg um 7.35 Uhr auf 550 m unangenehmer Wind > frostig minus 11 Grad
der Winter in dieser Region ist bis ca. 1300 m praktisch vorbei: Rodelbahn größtenteils aper, Serpentinenweg auch nur wenig schneebedeckt, steile S-SW-Hänge bis 1500 m ausgeapert - die Abfahrt war ab ca. 1000 m nur noch eine Plagerei und ein Materialtest für den Schibelag > zahlreiche Belagsschädlinge, viel Fußpassagen
kurz vor der Brücke über den Ludoibach 1200 m biegt man in den steilen Südhang zur Direttissima ab > spärliche Schneedecke: unfahrbar, zu wenig Schnee
bei 1330 m gelangt man in den Steilwald: nach links wird es zu steil, nach rechts kommt man in Felsgelände, so bleibt eigentlich nur der dicht bewaldete SW-Rücken
am besten schnallt man seine Schier ab und geht zu fuß hinauf
ich hab es mit Spitzkehren auf engstem Raum probiert > an die 100 Spitzkehren: mühsam, katastrophal, rutschig, zeitaufwendig, kurz a Schas
Pletzachkopf 1549 m: erst nach 4 Stunden erreicht, davon über einer Stunde im Spitzkehrengelände verbraten
Traumaussicht, windstill, Sonne pur > traumhaft
Abfahrt: nordseitig mit 10-20 cm Pulver auf Harsch in die Pletzachrainsenke, danach extrem steil wunderbar am Waldrand hinab Richtung Pletzachalm: ca. 10 cm auf Bombenharsch, dann hinaus zum Ludoibach 1200 m (bereits apere Stellen), Serpentinenweg bis ca. 1000 m noch gut, danach nur noch Kampf und zu fuß - FZ 1 Stunde 20 min - am AP um 13.30 Uhr bereits minus 2 Grad
bei etwas mehr Schnee mit der Fußstrecke zum Pletzachkopf und den verschiedensten Abfahrtsvarianten ist das eine außergewöhnliche Traumtour
mir hat es trotzdem gefallen