Pletzachkopf

12.02.2021

Freakige Direttissima in polarer Kaltluft

aufgrund der eisigen lebhaften NW-Strömung mit Zufuhr von polarer Kaltluft eine Tour ausgesucht mit viel Waldanteil, um dem Wind zu entgehen

ruhiges Winterwetter mit jeder Menge Sonne

anfangs an der ehemaligen Liftstation Kramsach Wittberg um 7.35 Uhr auf 550 m unangenehmer Wind > frostig minus 11 Grad

der Winter in dieser Region ist bis ca. 1300 m praktisch vorbei: Rodelbahn größtenteils aper, Serpentinenweg auch nur wenig schneebedeckt, steile S-SW-Hänge bis 1500 m ausgeapert - die Abfahrt war ab ca. 1000 m nur noch eine Plagerei und ein Materialtest für den Schibelag > zahlreiche Belagsschädlinge, viel Fußpassagen

kurz vor der Brücke über den Ludoibach 1200 m biegt man in den steilen Südhang zur Direttissima ab > spärliche Schneedecke: unfahrbar, zu wenig Schnee

bei 1330 m gelangt man in den Steilwald: nach links wird es zu steil, nach rechts kommt man in Felsgelände, so bleibt eigentlich nur der dicht bewaldete SW-Rücken

am besten schnallt man seine Schier ab und geht zu fuß hinauf

ich hab es mit Spitzkehren auf engstem Raum probiert > an die 100 Spitzkehren: mühsam, katastrophal, rutschig, zeitaufwendig, kurz a Schas

Pletzachkopf 1549 m: erst nach 4 Stunden erreicht, davon über einer Stunde im Spitzkehrengelände verbraten

Traumaussicht, windstill, Sonne pur > traumhaft

Abfahrt: nordseitig mit 10-20 cm Pulver auf Harsch in die Pletzachrainsenke, danach extrem steil wunderbar am Waldrand hinab Richtung Pletzachalm: ca. 10 cm auf Bombenharsch, dann hinaus zum Ludoibach 1200 m (bereits apere Stellen), Serpentinenweg bis ca. 1000 m noch gut, danach nur noch Kampf und zu fuß - FZ 1 Stunde 20 min - am AP um 13.30 Uhr bereits minus 2 Grad

bei etwas mehr Schnee mit der Fußstrecke zum Pletzachkopf und den verschiedensten Abfahrtsvarianten ist das eine außergewöhnliche Traumtour

mir hat es trotzdem gefallen