
Rofaner Seekarlspitze
Sonnentanken in der Gruba am Rosskopf
Liebe Tourenfreunde,
Sonnentanken in der Gruba am Rosskopf
Die Gruba, dieses wunderschöne Rofanjuwel, sollte man öfter besuchen. Ob bei Pulver, Firn oder Harsch, landschaftlich zauberhaft und beeindruckend, ergeben sich verschiedenste Routen, die da sind von West nach Ost gesehen: Seekarlspitze, Rosskopf Scharte West, Rosskopf Scharte Ost, Grubascharte, AV 2221 und die Rofanspitze.
Bedingungen: Kaiserwetter, wolkenlos, windstill und warm. Um 9.30 Uhr waren die steilen Osthänge gesulzt, Süd um 10.00 Uhr leicht gefirnt. Abfahrt um 11.00 Uhr ideal, für die steile Südrinne in der Einfahrt wahrscheinlich zu spät (sichtbare Ausaperung), bis zur Bergstation einige lästige Gegenanstiege (ca. 70 Hm), doch erträglich.
Seekarlspitze: Als zweithöchster Gipfel des Rofans ragt dieser kühne Zacken mit seiner zahmen Südseite im Rofaner Hauptkamm majestätisch in die Höhe. Der Name leitet sich vom in der Mulde unterhalb des Spieljochs zauberhaft gelegenen Seekarlsee ab. Neben einem fantastischen Panoramablick beindruckt der schaurige Tiefblick in die aus hartem Oberrhätkalk aufgebauten Nordabstürze. In den Talboden der Ampmoosalm fallen hier die Wände 400 m senkrecht ab.
Tourenbeschreibung auf die Seekarlspitze: Die lockere Genusstour beginnt bei der Bergstation der Rofanseilbahn auf 1840 m. Man steigt nach kurzer Abfahrt zur im Winter teilweise geöffneten Mauritzalm 1845 m auf, fährt die Übungspiste hinab zum Umkehrplatz beim Safety Checkpoint auf 1830 m. Danach geht es nochmals ca. 10 Hm hinunter. Nach Querung der auffälligen Südrinne (Abfahrtsvariante von der Seekarlspitze) hält man sich immer an der Felsunterkante und steigt die harmlose Grubastiege empor – ausgeprägte Schratten bzw. Rinnenkarren sichtbar. Nachdem man durch eine problemlose Engstelle hochgetourt ist, bietet sich beim Wegweiser 1945 m ein einzigartiger Blick in die Gruba, einer weitläufigen Hochfläche mit unzähligen Hügeln und Abstufungen. Es folgt eine kurze Abfahrt in den Talkessel 1920 m. Alsdann steigt man schnurstracks zum Fuße des markanten Rosskopfs empor und zweigt bei 1995 m zum Südhang der Seekarlspitze ab. In dieser breiten Südflanke sind viele Aufstiegs- und Abfahrtsvarianten möglich. Bei schlechten Verhältnissen wie Eis sollte man von einer Besteigung ablassen und umkehren. Als Hochwintertour bei nicht allzu viel Neuschnee (flache Geländepartien) und als Firntour sehr empfehlenswert. Bei guten Bedingungen kann man über die südseitige Steilrinne abfahren.
Daten: Kassa um 8.15 Uhr geöffnet – erste Gondel um 8.30 Uhr plus 3 Grad Celsius > Bergstation 1840 m > 1820 m > Mauritzalm 1845 m 8.50 Uhr > hinab zum Umkehrplatz mit dem Safety Checkpoint 1830 m 0.6 km > nochmals 10 Hm hinunter > Querung Südrinne 1820 m > Grubastiege > Wegweiser 1945 m – 150 Hm auf 1.4 km > Abfahrt Talkessel 1920 m > Anstieg in der Gruba zur Abzweigung am Fuße des Rosskopfs 1995 m - 200 Hm auf 2.1 km > Südflanke > Steinernes Gipfelkreuz Seekarlspitze 2261 m – 470 Hm auf 3.0 km – um 10.30 Uhr erreicht – entspannte Gipfelrast – Abfahrt über Normalroute um 11.00 Uhr mit 4 Gegenanstiegen: 25+10+15+20 = 70 Hm – steile Südrinne zu spät (Variante) – Ankunft Erfurter Hütte 1834 m 11.30 Uhr – gemütliche Rast auf der Sonnenterrasse – danach Abfahrt in der Gondel zum AP – um 14.00 Uhr am AP 16 Grad/im Inntal 18 Grad.
Erfurter Hütte: Diesmal mit von der Partie Sandi – Kasspatzeln sehr empfehlenswert
Frühlingsbeginn: Der Frühling hat vorgestern am 20. März begonnen. Astronomisch leitet der Frühling die "Tag und Nacht"-Gleiche ein. Sie trat am Mittwoch auf der Nordhalbkugel heuer um exakt 4.06 Uhr ein. Tag und Nacht sind gleich lang. Genau um 4.06 Uhr wechselt die Sonne mit der Überquerung des Himmelsäquators von der Südlichen auf die Nördliche Hemisphäre des Firmaments. Ab diesem Zeitpunkt werden die Tage heller und länger sowie die Nächte kürzer.