Rofanspitze

15.02.2024

Rofaner Pulvergenuss in der Gruba

Liebe Tourenfreunde,

Rofaner Pulvergenuss in der Gruba

Die Gruba, dieses wunderschöne Rofanjuwel, sollte man öfter besuchen. Ob bei Pulver, Firn oder Harsch, landschaftlich zauberhaft und beeindruckend, ergeben sich verschiedenste Routen, die da sind von West nach Ost gesehen: Seekarlspitze, Rosskopf Scharte West, Rosskopf Scharte Ost, Grubascharte, AV 2221 und die Rofanspitze.

Bedingungen: Kaiserwetter, nahezu wolkenlos, mit Ausnahme des Gipfelbereichs windstill und überaus warm – Dem Pulver geht's aufgrund der hohen Temperaturen von Tag zu Tag an den Kragen, die Sonne wird auch täglich kräftiger: noch kein Bruchharsch? Grubastiege schön pulvrig, die gesamte wellige Gruba alles Pulver – die Südflanke zur Rofanspitze überraschend auch pulvrig? Gipfelbereich der Rofanspitze komplett abgeblasen, hart und zum Teil blankeisig, auch der felsige Gipfelaufbau eisig, daher seitlich zu Fuß aufgestiegen – heftiger NW-Wind, deshalb sofort abgefahren zur Grubascharte – dort nach gemütlicher Rast in der Sonne als Erster runter gecarvt, alles Pulver > hollaredulje!!! Bis zur Bergstation einige lästige Gegenanstiege (ca. 70 Hm), doch erträglich.

Seekarlspitze: Als zweithöchster Gipfel des Rofans ragt dieser kühne Zacken mit seiner zahmen Südseite im Rofaner Hauptkamm majestätisch in die Höhe. Der Name leitet sich vom in der Mulde unterhalb des Spieljochs zauberhaft gelegenen Seekarlsee ab. Neben einem fantastischen Panoramablick beindruckt der schaurige Tiefblick in die aus hartem Oberrhätkalk aufgebauten Nordabstürze. In den Talboden der Ampmoosalm fallen hier die Wände 400 m senkrecht ab.

Tourenbeschreibung auf die Rofanspitze: Die lockere Genusstour beginnt bei der Bergstation der Rofanseilbahn auf 1840 m. Man steigt nach kurzer Abfahrt zur im Winter teilweise geöffneten Mauritzalm 1845 m auf, fährt die Übungspiste hinab zum Umkehrplatz beim Safety Checkpoint auf 1830 m. Danach geht es nochmals ca. 10 Hm hinunter. Nach Querung der auffälligen Südrinne (Abfahrtsvariante von der Seekarlspitze) hält man sich immer an der Felsunterkante und steigt die harmlose Grubastiege empor – ausgeprägte Schratten bzw. Rinnenkarren sichtbar. Nachdem man durch eine problemlose Engstelle hochgetourt ist, bietet sich beim Wegweiser 1945 m ein einzigartiger Blick in die Gruba, einer weitläufigen Hochfläche mit unzähligen Hügeln und Abstufungen. Es folgt eine kurze Abfahrt in den Talkessel 1920 m. Alsdann hält man sich zuerst Richtung Rosskopf, bis man die Grubascharte sieht. In der Folge steigt man problemlos zur auffälligen Grubascharte 2102 m an, aus der man nach einer langen Querung hinein in die Südflanke, im Spitzkehrengelände zum überwechteten Rofaner Hauptkamm empor tourt und in der Folge den felsigen Gipfel der Rofanspitze 2259 m erreicht.

Daten: Kassa um 8.15 Uhr geöffnet – erste Gondel um 8.30 Uhr plus 2 Grad Celsius > Bergstation 1840 m > 1820 m > Mauritzalm 1845 m 8.35 Uhr > hinab zum Umkehrplatz mit dem Safety Checkpoint 1830 m 0.6 km > nochmals 10 Hm hinunter > Querung Südrinne 1820 m > Grubastiege > Wegweiser 1945 m – 150 Hm auf 1.4 km > Abfahrt Talkessel 1920 m > Anstieg in der Gruba zur Grubascharte 2102 m – 330 Hm auf 2.8 km > lange Querung in die Südflanke > schließlich mit einigen Spitzkehren empor zum Rofaner Hauptkamm > unterhalb der Wechten am Grat entlang zum Gipfelkreuz der Rofanspitze 2259 m – um 10.25 Uhr erreicht – 490 Hm auf 3.4 km – wegen dem Starkwind sofort abgefahren zur Grubascharte – nach einer gemütlichen Rast pulvriger Downhill zur Bergstation: ca. 70 Hm Gegenanstiege, um 11.50 Uhr bei der Bergstation angekommen - Gondelabfahrt ins Tal, da Rodelbahn zur Gänze ausgeapert ist (schon einige Biker unterwegs) – am PP Talstation Rofan Seilbahn 975 m um 12.10 Uhr plus 12 Grad