
Rosskaiser
Schweißtreibende Freaktour am Rosskaiser
Liebe Tourenfreunde,
schweißtreibende Freaktour am Rosskaiser
"herbstliches" Hochdruckwetter bei Kaiserwetter mit an diesem Tag zu heißer Temperatur für die sonnige Südseite (grenzwertig)
auf einen meiner Lieblingsberge zum unverkennbaren Rosskaiser > im Spätherbst immer Pflicht.
Diesmal hab ich die Latschen in der felsdurchsetzten Steilquerung und die Latschen in der Steilrinne ausgeschnitten – ca. eine Stunde mühevolle Arbeit.
Der Rosskaiser, der einsame östliche Eckpfeiler des Zahmen Kaisers, belohnt den Bergsteiger mit einer grandiosen Aussicht. Die Südseite erlaubt einen relativ leichten Anstieg auf den extravaganten Gipfel von der Hochalm aus. Seinen kleinen Bruder, den Rosskaiserkopf, macht man natürlich mit. Nach Norden bricht er mit steilen Felswänden ins Winkelkar ab. Dennoch ist dieser Aufstieg wegen seiner Steilheit und Ausrutschgefahr nicht zu unterschätzen, bewegt man sich doch ab der Hochalm fast nur im weglosen Gelände im Steilgras, auf Steinriesen, in Schrofenrinnen und auf Gratschneiden.
Direkter Aufstieg über felsige Südflanke zum Rosskaiserkopf siehe Daten
Der teilweise markierte Aufstieg zum Rosskaiser ist problemlos zu bewältigen und entspricht nicht den Angaben in diversen Wanderführern. Das erste Hindernis, eine Steinplatte, mit II beurteilt, ist bestenfalls eine I, man kann auch direkt am Grat gehen – dennoch ist Ausrutschen verboten. Eine einzige südseitig ausgesetzte Querung, ein schmales Wegband (stellt aber für den Normalgeher keinen Anspruch dar) kann locker auf der in diesem Abschnitt nicht ausgesetzten Nordseite umgangen werden.
Daten: Start mit dem Bike PP Walchsee gegenüber Cafe "See la vie" auf 660 m um 7.00 Uhr bei 8 Grad, 3 Euro PG, flach hinein ins Habersauer Tal vorbei an der Fußwegabzweigung zur Kleinmoosenalm auf 1010 m, 8.0 km, 7.30 Uhr > Grabenquerung > Feldalm 1311 m km 11.1 > abzweigen zur Hochalm mit Gegenanstieg von 30 Hm > Hochalm 1403 m km 12.7, 8.30 Uhr – 780 Hm Raddepot
zu Fuß um 8.45 Uhr die Forststraße hinunter zur traumhaft gelegenen Kleinmoosenalm 1383 m – Brunnen: letzte Möglichkeit Wasser zu fassen > dann am Adlerweg schräg aufwärts Richtung Heuberg/Hageralm > beim Hinweisschild links weg, zuerst weglos, danach Steig deutlich erkennbar immer der Felsunterkante entlang > um das auffällige Felseck herum bis zum Beginn des Latschengürtels auf 1690 m > eine kurze Rinne hoch zu einem kleinen Kessel > dem Felsfuß entlang > über eine Rinne drüber > bei der 2.Rinne kurz ein paar Meter steil hochklettern Ier-Gelände, bei der Wegverzweigung 1730 m nicht Weg hinunter folgen, sondern rechts hinauf zu einem markanten Felszapfen > empor zu einem Sattel, von hier führt die leichte Route (Standard) nach links in die Karmulde zwischen den Rosskaisern, rechts gelangt man zur südostseitigen Schrofenrinne (Latschenfeld!!!) > diese Route ist viel reizvoller: zuerst über die Wiese zur Fels-UK mit der Latschenzone hinauf > schräg rechts extrem steil über den von mir ausgeschnittenen Latschenbereich in eine Steilrinne hochqueren > diese Rinne empor zum Latschenrand > extrem steil durch die von mir ausgeschnittene Latschenrinne hoch > den "behauenen" Felsgraben empor zu einem großen Stein, der im Rinnengraben liegt > danach rechts empor: kurze leichte Kraxelei zum Rosskaiserkopf 1922 m – mit einer Stunde Latschenschneiden Gipfel erreicht um 11.50 Uhr, weiter in 25 Minuten hinüber zum Rosskaiser 1971 m, 610 Hm auf 2.5 km, gesamt 1390 Hm, Wahnsinnsaussicht – Abstieg: die breite Südflanke den Wiesenhang hinunter zu den Felsköpfen, am Schafsteig kurz hinab und rüberqueren zur Südwand-UK (deutlicher Steig) – immer am Fuße der Felswand entlang hinunter > hinüber zum Teufelsloch 1790 m (natürliches Felstor) – danach die Direttissima in einer Schrofenrinne mit unterschiedlichsten Steingrößen mühsam hinab zum Adlersteig 1540 m in der Kaiserleiten > Hochalm 1403 m – 1 ¼ Stunden GZ auf 2.0 km – gemütliche Einkehr in die Hochalmoase – anschließende traumhafte Bikeabfahrt in 35 min FZ zum AP
um 15.05 Uhr am Walchsee schon 28 Grad – im Inntal 27 Grad