Rote Wand - Poverer Hippold

21.08.2023

lässige Kammbegehung über Kolsassberger Paradegipfel

Liebe Tourenfreunde,

lässige Kammbegehung über Kolsassberger Paradegipfel

Tourenbeschreibung Runde Rote Wand - Poverer Hippold: Hoch über Watten- und Kolsassberg erstreckt sich ein zu den Tuxer Alpen gehöriger Gebirgskamm, die sogenannte Hirzer Gruppe, beginnend an der vorgelagerten Roten Wand, über mehrere lohnende Gipfel wie der Hirzer und die Torwand zum Junsjoch, wo die Reckner Gruppe anschließt.

Mit dem Bike kann man entweder vom Watten- oder vom Kolsassberg aufbrechen. Mein ausgesuchter AP liegt bei der letzten ausgewiesenen Parkplatzmöglichkeit bergseitig an der Innerbergstraße in der Nähe des "Fanghauses" am Kolsassberg auf 1035 m.

Von hier radelt man über Asphalt nur 0.6 km zum Beginn der Forststraße 1085 m in Richtung Studlalm. Nach etlichen Serpentinen durch den Hochwald gelangt man in dessen Almgebiet, wo man kurz unterhalb der Studlalm bei der Abzweigung 1580 m bei km 4.8 mit der Überquerung des Sagbaches die Talseite wechseln muss. Nach Passieren der bekannten Sagalm 1700 m bei km 6.1 fährt man weiter Richtung Hirzerkar, muss aber auf 1770 m bei km 6.7 nach rechts zum Bikedepot abzweigen. Der Radlabstellplatz 1855 m bei km 7.8 inmitten von polsterartigen Grasmatten, von Heidekräutern und Almrosen, eingerahmt von prächtigen Zirben, lässt den letzten Steilaufschwung rasch vergessen. Auch rinnt hier der erfrischende Gumpenbach zu Tale.

Vom idyllischen Bikedepot 1855 m aus durchwandert man am AV-Steig zuerst einen Zirbenwald, quert folglich die mit Almrosen durchwucherte NO-Flanke, und gelangt schließlich am NO-Rücken rauf zum Hohen Gipfelkreuz der Roten Wand 2217 m.

Von hier spaziert man über einige Auf und Abs am gut sichtbaren Kammweg zum höchsten Punkt der Roten Wand, einem Felssporn direkt beim KT-Stein 2252 m.

Wiederum geht es einige Hm hinunter, bevor man den breiten N-Rücken emporsteigt zum Poverer Hippold, einem Felsbrocken mit einem schmiedeeiserenen Kleinkreuz auf 2340 m.

Der Abstieg und zugleich der letzte Abschnitt der Runde erfolgt anfangs weglos über den breiten NO-Rücken, ehe man auf einen Almsteig trifft, der das Gehen durch das "stechende" Almrosengelände" merklich erleichtert. Schon bald bei einer Geländestufe biegt man in die weite Karmulde des Gumpenbaches 1990 m hinunter. Dort folgt man den Bach und gelangt schließlich problemlos zum Bikedepot – 550 Hm auf 4.6 km.

Nach ausgedehnter Rast am Gumpenbach radelt man in ca. einer halben Stunde zum AP zurück.

Poversalm, Poverer Hippold

Die Kelten und Römer haben im Wattental ihre Spuren hinterlassen, was viele Namen belegen.

"bo, bous" ….. Rind (keltisch) – "bos, bovis" ….. Rind, Ochse, Kuh (lat.)

Hippold

ahdt. "hipp, hippen, hüppen" ….. daraus wurde "hub", was so viel wie "hoch, erhaben" bedeutet.

Hirzer: ahdt. "hirz" ….. Hirsch – "hircus" …. Bock (lat.)

Krovenzspitze: "karvos, garw, grovenz" …… keltisch für Kuh

Schwalbenwurz-Enzian Gentiana asclepiadea

Der deutsche Name bezieht sich auf die Ähnlichkeit mit der giftigen Schwalbenwurz, deren anders aussehende Blüten aber weiß sind – gemeint sind die ähnlichen Blätter.

Aus der Wurzel bestimmter Enzianarten wird die bitterste natürliche Substanz der Welt gewonnen, das Amarogentin. Dieser Bitterstoff ist auch in einer Verdünnung von 1:58 Millionen noch deutlich wahrnehmbar.

Die oberirdischen Teile schmecken auch bitter und werden deswegen vom Weidevieh gemieden. Das ist der Hauptgrund, warum sich Enziane auf den beweideten Almwiesen besonders gut halten. Doch gedüngte Felder oder Wiesen sind Gift für die schönen Enziane. Auf diesen Arealen wächst praktisch kein Enzian mehr!

Kiefern- und Zirbenverfärbung

Kiefern und Zirben sind immergrün, verlieren aber trotzdem auf natürlicher Weise ihre alten Nadeln.

Besonders wenn der Sommer sehr trocken war oder nach 3 bis 4 Jahren werfen diese Nadelgehölze ihre älteren Nadeljahrgänge ab.

Dazu verfärben sich die Altnadeln zuerst gelb, dann braun und schließlich fallen sie ab.

Bike: Start Kolsassberg bergseitiger PP an der Innerbergstraße in der Nähe vom "Fanghaus" 1035 m um 6.45 Uhr > Asphaltstraße entlang > Beginn Forststraße 1085 m km 0.6 > Abzw. Studlalm 1150 m km 1.2 > serpentinenmäßig empor > Abzw. Sagalm 1580 m km 4.8 > auf die andere Talseite wechseln, über Sagbach fahren Richtung Hirzerkar > Abzw. Sagalm 1665 m km 5.5 > Bachquerung 1660 m > Querung Sagalm 1700 m km 6.1 > Abzw. zum Bikedepot 1770 m km 6.7 > der letzte Aufschwung ist extrem steil > Bikedepot und zugleich Wegende beim Gumpenbach 1855 m – 830 Hm auf km 7.8 – um 8.20 Uhr erreicht

Hike: um 8.30 Uhr weg – nähere Beschreibung siehe oben: AV-Steig > Rote Wand 2217 m 9.30 Uhr km 1.2 > Kammweg > KT-Stein und Felssporn Rote Wand 2252 m km 1.6 > Poverer Hippold 2340 m 10.20 Uhr km 2.8 > anfangs weglos den NO-Rücken hinab > Almsteig > Geländeabsatz > Karmulde 1990 m > Gumpenbach > AP – 550 Hm auf 4.6 km – anschließend ausgiebige Rast am Gumpenbach mit lästigen Kühen

Bikeabfahrt: Tacho auf Null - in 30 min zurück zum AP – um 15.00 Uhr eingetroffen km 7.6 – im Inntal Hitzewelle plus 35 Grad