Seekopf-Großer Beil

06.06.2025

rasante Steilrunde auf den höchsten Wildschönauer

Liebe Tourenfreunde,

rasante Steilrunde auf den höchsten Wildschönauer

Seekopf und Großer Beil: Der Große Beil wird im Winter sowohl von der Alpbacher Seite als auch von der Wildschönau aus mit Tourenschiern bestiegen. Als höchster Gipfel der Wildschönauer ist sein Gipfelkreuz von Weitem sichtbar. Im Sommer erhält dieser Wintermagnet wegen seiner Anstiegslänge kaum Besuch.

Alpbacher Sommerrunde:

Vom Raddepot beim Stadlkehrgraben 1830 m wandert man zuerst weglos um den südlichen Rücken herum, dann gerade im Wiesengelände zwischen vielen Almrosen empor (mehrere Steinhaufen), um kurze Zeit später schräg in den Graben hineinzuqueren. Man steigt neben dem Bachbett hoch zu einer weiten Sumpfwiese mit vielen Tümpeln und Alpenwollgräsern.

Am Rande der Ebene, am Böschungsfuß zweier Kuppen, steuert man auf einen kleinen Sperrhügel zu, der beidseitig umgangen werden kann. In der Folge trifft man in einer kleinen Mulde auf eine Lacke 2105 m.

Der anschließende Anstieg in der Westflanke ist praktisch durch seine Steilheit vorgegeben. Man sucht sich die Einsattelungen mit der geringsten Steilheit aus.

Zum Kleinen Beil kann man direkt südlich eines Steilrückens zu einem markanten Felsspitz hochsteigen.

Zum Seekopf wandert man in der steilen NW-Flanke empor zum Gipfelgrat. Am Grat verläuft ein gut angelegter Gratsteig, auf dem man beide Gipfel leicht erklimmen kann.

Von der SW-Schulter des Seekopfs 2189 m wandert man am Gratsteig hinab zum Beilschartl 2160 m, wo der felsige N-Grat zum Großen Beil ansetzt. Dieser führt zuerst problemlos nur leicht steigend zu einer markanten Felszacken-Formation 2170 m, aus der ein AV-Pfad zum tiefsten Punkt 2120 m hinunterführt. Der Felsgrat wird sozusagen an der W-Seite am Felsfuß umgangen. In der Folge steigt man extrem steil hoch.

Zwei kritische Schneefelder sind zu queren – bei Hartschnee droht aufgrund der Steilheit Absturzgefahr!

Nach Erreichen des SW-Grats zum Großen Beil mit dem Wegweiser 2263 m folgt man dem AV-Steig zum großen Holzkreuz des höchsten Wildschönauers 2309 m.

Im Abstieg, am Pfad zurück zum Seekopf, quert man bei ca. 2165 m weglos in der Steilflanke (über 40 Grad) hinüber zum Felsbeginn, wo man die Direttissima zum blocksteinigen Moserkar hinuntersteigt. Unschwierig wandert man im breiten Mosergraben hinab, bis man bei ca. 1825 m auf den Bettelsteig trifft. Nach Passieren der Stadlkehralm

1799 m kehrt man zum AP beim Stadlkehrgraben 1830 m zurück.

Beil Namensgebung

Normalerweise keil- bzw. pfeilförmiger Gipfel > es laufen am Großen Beil drei Grate zusammen: Mit viel Fantasie könnte man hier einen Spitz erkennen, aber woher kommt dann der Name des Kleinen Beils?

Die viel größere Wahrscheinlichkeit der Namensgebung bezieht sich auf die Jägerschaft:

Das Wild wurde am Beil gestellt, d. h.: Es konnte nicht mehr seitwärts oder nach hinten ausweichen (am Großen Beil im NO und NW senkrechte Felsabbrüche).

Seekopf Namensgebung

Auf der Ostseite unweit des Gipfelgrats liegt ein kleiner See mit der angrenzenden Seefeldalm (Wildschönauer Seite). Auch westlich unterhalb vom Grat findet man eine Lacke und etwas weiter unterhalb eine Sumpfwiese mit einigen Tümpeln (Alpbacher Seite).

Wie so oft dürfte der Bergname hinaufgewandert sein.

Bike: Start Inneralpbach vom Wander-PP am Eingang Lueger-/Greitergraben 1000 m um 7.05 Uhr – im Sommer keine PG trotz freier WC-Benützung > hinein in den Luegergraben am Luegerbach entlang> letzter PP Beginn Schotterstraße 1160 m bei km 2.5 > Brücke über Lueger Bach 1201 m bei km 3.0 > kurz vor Faulbaumgartenalm Abzw. Mareitalmen 1450 m bei km 5.3 > Faulbaumgartenalm 1490 m, Weg 1485 m bei km 5.8 > Abzweigung Stadlkehralm 1515 m bei km 6.2 – ab hier grobsteinig und ruppig, dafür flach > Stadlkehralm 1799 m bei km 8.7 > gleich danach Bikedepot bei der Querung des Stadlkehrgrabens 1830 m: 830 Hm auf km 9.0 – um 8.30 Uhr erreicht

Hike: um 8.40 Uhr weg – nähere Beschreibung siehe oben: Lacke 2105 m > Seekopf 2189 m bei km 1.4 - um 9.50 Uhr angekommen > Gratsteig zum Großen Beil: Beilschartl 2160 m > auffällige Felszackengruppe 2170 m > tiefster Punkt 2120 m > Wegweiser SW-Grat 2263 m > Großer Beil 2309 m – um 10.50 Uhr erreicht – 590 Hm auf 2.4 km – Abstieg um 11.15 Uhr: zurück zum Wegweiser 2263 m > AV-Steig Richtung Seekopf hinab > Abzweigung in das Moserkar bei 2165 m > weglos über 40 Grad hinab > Mosergraben > Einmündung Bettelsteig 1825 m > Stadlkehralm 1799 m > AP 1830 m – 30 Hm auf km 2.2 – um 12.35 Uhr angekommen – gesamte Runde: 620 Hm und 4.6 km

anschließend 30-minütige Bikeabfahrt zum AP mit kurzem Abstecher zur Innermareitalm

Innermareitalm: Bauernladen – 24 h geöffnet zur Selbstentnahme mit freiwilliger Kasse - viele Bauernprodukte wie Graukäse, Alpenkäse, Speck, Butter, Knoblauchwurst, Jausenwurst, Landjäger und allerlei Getränken – alles gekühlt gelagert in einem Nirosta-Bottich