
Triploner Schafkopf
zauberhafter Geheimtipp im Märzengrund
Liebe Tourenfreunde,
zauberhafter Geheimtipp im Märzengrund
Der reizvolle Märzengrund bietet eine Reihe von lohnenden Touren. Spätestens nach 5 km in Gmündasten, einer grünen Hochebene, muss man sich entscheiden, ob man die Talseite wechselt und in den Hämmergrund hineinfährt, oder auf der wasserreichen Nordflanke bleibt und sein E-Bike im schattigen Triplongrund fortbewegt.
Es gibt aber auch eine reizvolle Alternative, indem man auf der Tour zu der Triplonalm bei einer Kehre zu den einsamen Labalmen abzweigt. Der ruppige Forstweg zum Labalm Hochleger weist grobsteinige Abschnitte und etliche Wasserläufe auf. Insgesamt sind vom Wander-PP in den Märzengrund hinein bis zur Labhochalm mit dem Bike 950 Hm auf km 11.3 zu absolvieren, zu Fuß sind im Anstieg 520 Hm auf km 2.7 zu bewältigen.
Vom Hochleger 1955 m verläuft ein Karrenweg hinauf zur Hochebene der Labfilzalm mit dem Wegende 2060 m. Man kann den Ziehweg beliebig abkürzen. Am Hochplateau wandert man weglos im weiten Gelände sanft empor, an vielen zauberhaften Lacken vorbei und am Ende in einem Rechtsbogen zum NO-Grat 2230 m. Nun folgt man am Grat westseitig hinauf zum felsigen Vorgipfel 2385 m, um anschließend ostseitig am N-Grat mit kleinen Gegenanstiegen zum Nordgipfel des Triploner Schafkopfes 2454 m anzusteigen.
Der Gipfelbereich fällt senkrecht zum Triplongrund ab, der Südgipfel bricht steil am zum Krimmler Katzenkopf laufenden Grat hinunter. Der grasige Südgupf bildet den höchsten Punkt zum NO-Kar mit seinem kleinen Gebirgssee. Beim Abstieg folgt man in der Karmulde dem mittelsteilen NO-Rücken hinab zur Lacke und dann im weitläufigen Terrain hinunter zur Aufstiegsroute zum Bikedepot beim Labalm Hochleger – 2.4 km.
Namenserklärung Triplon
althdt. "plan, plon" von romanisch "planum" ….. Ebene, Fläche und rom. "tri" …. drei
es gibt im Triplongrund drei Hochebenen mit seinen zugehörigen Almen: Kühsteinalm, Schachtenalm und Knottachalm. Im Talgrund am Triplonbach liegt die Triplonalm.
Auch könnte die Bezeichnung "Triplon" vom Bachnamen hergeleitet sein, da sowohl östlich und westlich des Hauptflusses, sowie vom Hintersten Nördlichen Talschluss, Seitenbäche in den Triplonbach hineinfließen, also insgesamt drei. Alle Seitenärme entspringen in den Hochterrassen.
Blauer Eisenhut (= Aconitum napellus):
Er gehört zu den Hahnenfußgewächsen und ist daher wie alle in dieser Pflanzengattung giftig. Er gilt als die giftigste Pflanze Mitteleuropas, 2 Gramm der Wurzel sind tödlich.
Der lateinische Name leitet sich von den beinhaltenden Giften Aconitin und Napellin ab. Früher vergiftete man die Pfeil- und Sperrspitzen sowie Schwerter damit. Weiters wurde die Pflanze zum Vergiften von Raubwild verwendet. Die Giftstoffe greifen das Nervensystem an, es kommt zum Absterben der Gliedmaßen, in der Folge zur Atemlähmung und schließlich zum Kollaps.
Schon nach 20 min kann der Tod eintreten. Also noch einmal: Finger weg und bitte die Pflanze nicht angreifen. Durch die oftmals verschwitzten Hände kann das Gift leicht durch die Haut eindringen (Anzeichen: Am Berührungspunkt Taubheitsgefühl wie beim Zahnarzt).
Bike: Start vom PP Abzweigung Märzengrund/Gasthaus Tannenalm 1043 m um 6.45 Uhr, in den Märzengrund hinein, lehmiger Ziehweg mit einigen Gegenanstiegen > Brücke Triplonbach Gmündasten 1365 m km 5.3 > nach 250 Metern Abzweigung in den Triplongrund 1360 m > Abzw. Labalmen Kehre 1410 m km 6.1, Beginn des ruppigen Karrenweges, grobsteinig, viele Wasserläufe > Lab Niederalm talseitig letztes Gebäude 1498 m km 7.3 > Lab Mitteralm Kehre 1675 m km 8.9 > Abzw. Lab Hochalm 1850 m km 10.3 > Lab Hochalm 1955 m – 950 Hm auf km 11.3 – um 8.25 Uhr erreicht
Hike: nähere Beschreibung siehe oben – Aufbruch um 8.40 Uhr vom Labalm Hochleger 1955 m > Wegende Hochplateau Labfilzalm 2060 m 0.7 km > weglos zum NO-Grat 2230 m 1.7 km > NO-Grat > Vorgipfel 2385 m 2.3 km > N-Grat > Triploner Schafkopf Nordgipfel 2454 m – um 10.30 Uhr erreicht – 520 Hm auf km 2.7 - weiter zum Südgipfel – zurück zum Nordgupf - 1-stündiger Abstieg am NO-Rücken zur Lacke > Querung Aufstieg bei ca. 2100 m 1.4 km > Labalm Hochleger um 12.00 Uhr erreicht
Rückfahrt: 30-minütige Abfahrt mit gemütlicher Rast nahe Labalm Niederalm beim Brunnen – 30 Hm auf km 11.1 - am AP um 15.30 Uhr 23 Grad, im Inntal 29 Grad Hitzewelle