
Tuxer Seekarspitze
Flucht vor der Hitze ins Voldertal
Liebe Tourenfreunde,
Das Voldertal zieht sich von Volders ca. 13 km schnurstracks gegen Süden entlang am Voldertalbach bis zum Hintersten Talschluss, aus dem sich viele lohnende Bergtouren machen lassen, sowohl im Winter als auch im Sommer. Bei ca. 1800 m trifft man auf den zauberhaften Klausboden, eine traumhafte Talstufe mit schönem Zirbenbestand, Felsblöcken und den rauschenden Voldertalbach.
Folgende Berge können weglos bestiegen werden: Rosenjoch, Grünberger, Grafmartspitze, Naviser Sonnenspitze über NO-Kar und Seekarspitze. Nur auf die Naviser Sonnenspitze auf der Normalroute über das Naviser Jöchl führt ein markierter AV-Steig.
Die in den Tuxer Alpen doppelgipflige Seekarspitze 2646 m mit einem kleinen Gipfelkreuz am Nordgipfel und einer Signalstange auf der Süderhebung besticht durch einen großartigen Rundumblick. Mehrere Routen sind möglich: Die anstrengendste Besteigung vollzieht sich auf dem steilen Westgrat, eine kühne nicht weniger anstrengende Erklimmung kann am südlichen Fuß des Westgrats erfolgen oder man wandert von der Naviser Sonnenspitze am Grat entlang hinüber zur markanten Seekarspitze (Eine Beschreibung im Internet gefunden). Nach intensiven Kartenstudium habe ich mich für einen Anstieg im Steinkar entschieden. Zu meiner Überraschung existiert vom Bikedpot gegen Norden, bis zu einer auffälligen Terrasse vor den mächtigen Graben, ein Almsteig. Von da an hält man sich wieder weglos stark nach rechts Richtung Gipfel empor und gelangt daraufhin zu einem weiteren Absatz. Ab hier ist die Route vorgegeben, entweder den Westgrat empor oder hinein ins Steinkar hoch zur Grathöhe. Schließlich spaziert man am breiten Grat entlang. Der Gipfel wird zuerst ostseitig und zuletzt westseitig umgangen. Abstieg: Sehr gefinkelt und bei Nässe aufgrund der extremen Steilheit nicht vertretbar. Weil ich aber das Steilgras liebe, bin ich natürlich zuerst die südliche Felsunterkante des Westgrats runter und danach extremst steil ohne Höhengewinn hinüber ins Eisenkar. Dort kommt man dann locker hinab zum wunderschönen Seekarsee (Namensableitung). In einem weiten Bogen zu den Melkböden geht es zurück zum Raddepot, dem Laufstall bei der Bachquerung, auf 2200 m.
Bike: Start Großvolderberg Wander-PP Volderwildbad 1104 m um 6.10 Uhr bei 18 Grad > hinein auf der schottrigen Fahrstraße in das anfangs schattige Voldertal zur ersten Abzweigung > dort geradeaus am Voldertalbach entlang (Fahrstraße am Rückweg benützen) > kurz vor der Voldertalhütte trifft man wieder auf den Hauptweg > PP Nößlach 1430 m km 3.7 Schranken > Vorbergalm 1668 m km 5.8 > zauberhafte Klausböden ab ca. 1800 m > Steinkasernalmen 2002 m letztes Gebäude km 9.1 > Bachquerung Abzw. AV-Steig 2120 m bei km 10.0 > am guten Forstweg empor zu einem Laufstall, Gebäude direkt bei der Bachquerung 2200 m (lässiges Hochplateau) - um 8.00 Uhr erreicht - 1100 Hm auf 10.9 km
Hike: vom Raddepot 2200 m um 8.10 Uhr zuerst den Almsteig entlang, dann weglos im Steinkar empor zur Grathöhe und hinüber zum aussichtsreichen Gipfel der Tuxer Seekarspitze, auf dem ein kleines hölzernes Kreuz thront (nähere Beschreibung siehe oben) - 2646 m um 9.40 Uhr erreicht - 450 Hm auf 2.5 km - tolle Aussicht - einstündiger Abstieg wie erwähnt > um 11.00 Uhr am Bikedepot.
Bike: 30-minütige Abfahrt 1100 Hm auf 10.4 km mit gemütlicher Rast im Klausboden am Voldertalbach - am AP um 13.45 Uhr schon 25 Grad, im Inntal 32 Grad (Hitzewelle)