
Zunter-Schreckenspitze
famose Ausnahmetour zu den Allermannsharnisch-Flanken
Liebe Tourenfreunde,
famose Ausnahmetour zu den Allermannsharnisch-Flanken
Motto: Zusammentreffen mit der standorttreuen Steingeißherde am Grasgrat und Sammeln von Allermannsharnisch (= Wilder Knoblauch, Siegwurz)
Zunter- und Schreckenspitze: Beide auffälligen Gipfel zählen zu den Karwendel Vorbergen und lagern westlich des Achenkircher Christlumkopfs. Zwischen Zunter- und Schreckenspitze verläuft ein harmloser Grasgrat mit einem netten Steigerl. Die etwas nördlich gelegenere Zunterspitze ist sehr leicht über den NW-Grat von der Gröbenalm über den Gröbner Hals ersteigbar > nie ausgesetzt, eine abschüssige Stelle gut abgesichert. In der breiten Ostflanke tummeln sich zahlreiche Gamsen, und in den Westhängen stößt man auf tausende Allermannsharnisch-Pflanzen. Das absolute Highlight ist aber die Begegnung mit einer standorttreuen Steingeißherde. Zur Paarungszeit im November-Jänner gesellen sich dann die Steinböcke dazu > vielleicht ergibt sich einmal eine Möglichkeit, im Spätherbst hier herauf zu wandern. Als Wanderroute kann man hier nur noch von purem Wanderspaß sprechen – keine Steilstücke, überwiegend Grasterrain, tolle Rundumsichten.
Bike: Mit E-Bike um 5.15 Uhr von daheim auf 540 m nach Wiesing > Wiesinger Pfarrkirche 566 m > Abschnitt Bavarica Tyrolensis > Cafe Rofan > Rodelbahn > Pfarrkirche Eben 964 m > Abzweigung Seespitz Achensee 930 m km 10.7 > den Achensee entlang > Buchau Eck 930 m > Schwarzenau Campingplatz > Abzweigung Kotalm 950 m km 18.6 > Hotel Scholastika 930 m km 20.4 > Wander-PP Christlum Eingang Unterautal 945 m – bis hierher 500 Hm auf km 22.5 > ins Unterautal hinein am Unteraubach entlang > Ombrometer Hochstegen 1340 m > danach wird der Forstweg etwas steiler, an die 20 % - Abzweigung Kleinzemmalm 1480 m > Gröbenalm 1535 m – 8.00 Uhr – 1090 Hm auf km 28.6
Hike: um 8.15 Uhr rauf zum Gröbner Hals 1654 m > AV-Steig NW-Grat > Zunterspitze 1926 m – 390 Hm auf 1.4 km – um 9.20 Uhr angekommen > um 9.25 Uhr weiter den ausgeprägten Grasgrat entlang mit ca. 50 Hm Gegenanstiegen – (eindrucksvolle Begegnung mit der hier ansässigen Steingeißherde – leider schon jetzt vier Jahre her) > Schreckenspitze 2022 m – gesamt 1630 Hm – von der Gröbenalm nur 2.5 km und 540 Hm – um 10.00 Uhr erreicht - zurück um 10.20 Uhr > Sammeln von Allermannsharnisch (Blätter) in der steilen Westflanke – hinüber zur Zunterspitze und hinunter zur Gröbenalm 12.10 Uhr – gemütliche Rast - anschließend in 1 Stunde 10 min FZ nach Hause mit lässigem Zwischenstopp am Kiosk Camping Schwarzenau
Km 30.9 und 120 Hm – gesamt km 59.5 und 1210 Hm – gesamt ca. 1800 Hm - um 16.10 Uhr angekommen
Zunter: Namen mit "Zunter" wie Zunterspitze und Zunterköpfl leiten sich von den "Zuntern" ab.
Es ist eine volkstümliche Bezeichnung für die "Latschen".
ahd. zunden ….. anzünden, brennen machen > die Latschen werden zum Feueranzünden hergenommen.
Schreckenspitze: Sie hat ihren Namen natürlich nicht von "jemanden erschrecken", sondern von
mhd. "Schreck, Schrecken" ……. "Steilhang, Schrofen"
Allermannsharnisch: auch als Bergbärlauch und Siegwurz bezeichnet "Alium victorialis".
Der deutsche Name bezieht sich auf die Wurzel, eine knoblauchriechende Zwiebel,
die von einem Netz (= Harnisch) umgeben wird (Fressschutz).
Manns-Knabenkraut: Männliches Knabenkraut, Kuckucks-Knabenkraut "Orchis mascula"
Diese Orchideenart vergrößert ihren Bestand ausschließlich über Samen, und nicht wie gewöhnlich
durch die Bildung einer neuen Wurzelknolle > daher nie alleine, sondern sehr gesellig.
wie alle Orchideen leicht giftig und ein typischer Lippenblütler
Orchideen: Knabenkräuter
Der Name bezieht sich auf die zwei hodenförmigen Wurzelknollen und leitet sich
vom Griech. "orchus" …… "Hoden" ab > wortwörtlich: die Hodengewächse
je nach Orchideenart leicht bis stark giftig
Aurikel: Primula auricula
"auris" ….. "Ohr" > Diminutiv "auricula" …… "Öhrchen" – "primula" …. "der Erste" > wortwörtlich: Das erste Öhrchen
betörender Duft, giftig
Blühende Kiefer: Männlichen Blüten auf einem jungen Langtrieb am Grunde, zum Gegensatz: Weibliche
Blüten rot an der Spitze des Langtriebs. Unzählige Samen sitzen auf kleine Zapfen in den männlichen Blütenständen > ausgereift: gelber Blütenstaub