Zunterköpfl

19.06.2023

zauberhafte Rundtour in der Brandenberger Region

Liebe Tourenfreunde,

zauberhafte Rundtour in der Brandenberger Region

eine Traumtour bei durchwachsenem Wetter

Zunterköpflrunde: In Brandenberg beim Ortsteil Oberberg (Arzberg) zweigt eine Straße zu mehreren Almen ab. Schon nach wenigen Metern endet der Asphalt und es beginnt eine traumhafte Forststraße, die größtenteils im Talboden zwischen dem Hohen Nock und dem Heubergmassiv verläuft. Wasserarmut ist in diesem wasserreichen Gebiet kein Thema, es sind viele Gräben und Bachläufe zu queren. Nach der Krummbachalm bikt man hinunter zu einer unscheinbaren Brücke, um anschließend mäßig steil zum Nachberg Hochleger empor zu fahren. Am Hochleger zweigt ein holpriger Karrenweg zum latschenbewachsenen Zunterköpfl ab. Man gelangt bis zum Raddepot, der Verschneidung mit dem AV-Steig auf 1550 m, bis auf 85 m unterhalb des aussichtsreichen Gipfels. Spätestens zu fuß in einer gemütlichen Viertelstunde ist man am Gipfelplateau mit seinem eisengeschmiedenen Kreuz auf 1635 m. Vom Raddepot erfolgt die Abfahrt nach Passieren der Karrenwegabzweigung südwärts Richtung Nachberg Niederleger.

Kriterium: Mit km 0.0 am Raddepot Zunterköpfl beginnend, zweigt bei der Abfahrt nach 2.9 km auf 1285 m ein Karrenweg nach links ab, ja nicht geradeaus hinab fahren zum Nachberg Niederleger (Sackgasse). Am Ende des Karrenwegs auf 1260 m bei km 3.2 beginnt ein AV-Steig, der anfangs relativ steil verläuft (Schiebestrecke: 70 Hm auf 0,4 km). Nach Erreichen eines Forstwegs auf 1190 m ist die Tour gelaufen > Abfahrt zum Hasatalgraben, danach durch den idyllischen Ellbachgraben zum Kaiserhaus, in weiterer Folge nach Pinegg und schließlich heim durch das Mariatal nach Münster > 210 Hm auf 33.7 km. Die gesamte Runde umfasst 1430 Hm auf 61.6 km – ca. 4-5 Stunden sind einzuplanen.

Highlight: Am Gipfel wimmelt es von Schmetterlingen wie Admiral, Schwalbenschwanz, Zitronenfalter und Kleiner Fuchs. Faszinierend kann man die Flattermänner und -weibchen bei der Gipfelbalz (Hilltopping) beobachten.

Daten: Start um 6.10 Uhr von daheim auf 540 m > Habach 520 m > Kramsach > Brandenberger Landesstraße > Abzw. Oberberg 1130 m bei km 18.8 > Asphaltende > Krummbachalm 1305 m bei km 22.3 > hinab zur Brücke 1211 m > empor Abzw. Karrenweg/Nachberg Hochleger 1470 m bei km 27.0 > grobsteiniger Karrenweg > Raddepot auf 1550 m bei der Verschneidung mit dem AV-Steig – 1220 Hm auf 27.9 km – um 9.00 Uhr erreicht – zu fuß in 10 min hinauf zum Zunterköpfl 1635 m – um 9.25 Uhr angekommen – Abstieg zum Raddepot und Abfahrt: 1550m mit Station Null > zurück zum Hauptweg 1470 m > südwärts hinunter zum Abzweiger Karrenweg 1285 m bei 2.9 km > Wegende 1260 m bei km 3.2 > Schiebestrecke > Beginn des Forstwegs 1190 m bei km 3.2 (normal wäre es km 3.6, doch wegen des Schiebens läuft der km-Zähler nicht mit) > Abfahrt zur Einmündung in den Hasatalgraben 1095 m bei km 4.3 > Hasatalgraben hinaus zur Hauptkreuzung am Beginn des Ellbachgraben 892 m bei km 6.9 > Ellbachgraben > Kaiserhaus 711 m bei km 13.7 > Pinegg 705 m > Brücke Pinegg 675 m > Forstwegbeginn 695 m > Forstweg > Asphaltbeginn 698 m auf km 18.5 > hinauf zur Einmündung Mariatalstraße 788 m bei km 19.5 > Mariatal > Münster – 210 Hm auf 33.7 km – FZ ca. 1 Stunde 40 min – ausgedehnte Zwischenrast: Brandenberger Ache

Weinraute: "Ruta graveolens"

indogerm. Abstammung "sru" ….. sauer, herb und in der Folge "ruta" lat. sowie althd. ….. Raute

lat. "graveolens" besteht aus lat. "gravis" ….. stark, lat. "olere" ….. riechen

Die Namensableitungen nehmen Bezug auf den stark aromatischen Duft.

Der intensive Geruch und der stark würzig-bittere Geschmack gehen auf die in allen Pflanzenteilen enthaltenen Ätherischen Öle zurück (zahlreiche Öldrüsen).

Die Vermehrung erfolgt wie bei den Mohnblumen von den Kapselfrüchten durch Ausstreuen der Samen.

kalkliebend, leicht giftig aber nur bei Verzehr von großen Mengen

Wie den Salbei und das Johanneskraut sollten Schwangere auch die Weinraute nicht einnehmen

Berg-Flockenblume: "Centaurea montana"

Der botanische Name geht auf den Zentauren Chiron zurück, der mit einer Kornblume eine

Fußwunde des trojanischen Helden Achilles geheilt haben soll.

"Zentaur oder Kentaur" ….. halb Mensch und Pferd (aus der gr. Mythologie)

Kalkliebend

Herzblättrige Kugelblume: "Globularia cordifolia"

Die Namensableitungen beziehen sich auf die kugelige Form der Blütenstände.

lat. "globulus" …….. Diminutiv zu globus (Kugel, Ball) Kügelchen, Bällchen

Die Pflanze enthält das noch unerforschte Gift Globularin (Glykosid).

Die an der Spitze eingebuchteten Blätter des kalkliebenden Rohbodenpioniers

erinnern an die Herzform (unverkennbares Unterscheidungsmerkmal zu andere Kugelblumen).

Mauretanische Malve: "Malva sylvestris"

lat. "malva" ……. Malve – lat. "sylvestris, silvestris" ….. bewaldet, im Wald lebend, wildwachsend

lat. "silva" ….. Wald, Gehölz

Es handelt sich um die Kulturform der Wilden Malve, die wesentlich kleiner und nicht so farbintensiv ist.

Heilpflanze: Junge Blätter und Blüten werden für schützende Schleimtees verwendet.

Der sehr hohe Schleimstoffgehalt wirkt gegen Entzündungen des Mund- und Rachenraums

sowie des Magen-Darm-Traktes, auch gegen Erkältungen und Reizhusten.

Gemüse: Blätter und Blüten können roh oder gegart gegessen werden > schleimig

mit angenehmen Geschmack – auch für Suppen zum Eindicken

Natürliches Färbemittel

Tüpfel-Johanniskraut: "Hypericum perforatum"

Der deutsche Name bezieht sich auf den Blühbeginn um den Johannistag (24. Juni).

Die Pflanze enthält die roten Farbstoffe Hypericin (Namensgebung) und Hyperforin,

sowie Flavonoide, Ätherisches Öl und Gerbstoffe.

Die durchscheinenden Punkte in den Blättern sind Öldrüsen > lat. "perforatum" …. durchlöchert

Die zerriebenen Blätter der Heilpflanze färben die Finger rot.

Ölige Auszüge (Rotöl) als Einreibungsmittel lindern Schmerzen bei Verbrennungen wie Sonnenbrand.

auch gegen Muskelschmerzen, Hexenschuss, Gicht und Rheuma

Als Tee wird es als mildes Antidepressivum eingesetzt > stimmungsaufhellend.

War trotz einer leichten Giftigkeit die Arzneipflanze des Jahres 2015 > für Schwangere tabu.

wurzelt bis zu 50 cm tief